Deathbringer – Gedanken nach einem ersten Oneshot

Vor etwa einem Jahr hatte ich schonmal einen Deathbringer-Oneshot angesetzt, der leider nicht zustande gekommen war. Kürzlich klappte es aber und wir hatten eine ziemlich coole Runde. Meine Gedanken dazu.

Die Testrunde fand im Rahmen unseres Online-Open-Tables Valravn statt. Alle drei ursprünglich Interessierten wollten es gern nochmal versuchen, zwei werden bei einem weiteren Termin dabei sein.

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Fass' mir den Kram zusammen, dude.

  • Deathbringer ist grimmig-düster und ziemlich tödlich
  • Die Figurenerstellung läuft über ein Build-System mit 8 Punkten auf D&D-ähnliche Attribute.
  • Die Deathbringer Dice bringen das Spielgeschehen mit ihren Auswirkungen und möglichen Combos in Fahrt!
  • Das Spiel rockt. \m/
  • Ich freue mich auf das vollständige Spiel, sollte es tatsächlich in absehbarer Zeit gekickstartet werden.

Pre-Show-Party im Breakout-Raum

Im von mir erstellten, separaten Signal-Raum zu Deathbringer trudelten recht schnell 9 weitere Interessierte ein. Ich schickte ein paar Regelschnippsel rein, um die Leute gleich ein bisschen reinzuziehen. Ich war überrascht, wie begeistert viele sofort waren, etwas an dem Spiel schien sie dazu zu bringen, das Pommesgabel-Emoji zu nutzen – irgendwie war das ziemlich metal.

Recht schnell war auch klar, dass wir zum ersten Termin 4 Mitspielende haben würden: Drei Deathbringer (Kämpfer) und ein Grim Scribe (tätowierter Zauberer). Bis auf einen Spieler bauten alle ihre Figur selbst, was bei Deathbringer relativ schnell geht: 8 Punkte auf die aus dem D&D-Umfeld bekannten Attribute verteilen, die Zahlen sind die Attributsmodifikatoren, die auf einen W20-Wurf addiert werden, um einen Schwierigkeitsgrad einer Handlung oder den Verteidigungswert von Gegner:innen zu übertreffen. Dann noch Ausrüstung und/oder Cantrips/Zaubersprüche auswählen, die die Deathbringer-Broschüre nicht mitbringt; ich habe mich bei einer D&D-Spruchliste im Web und Shadowdark bedient, die meisten Interessierten hatten eh Zugriff auf das Shadowdark-Regelwerk. Alternativ ginge natürlich auch ALRIK.

Die Deathbringer Dice im Spiel

Ich hatte meinen Mitspielenden mit 8 Stück absichtlich ziemlich viele dieser Würfel bzw. Punkte gegeben, um zu sehen, wie sich das auswirkt. Normalerweise gibt es einen Deathbringer Die pro Stufe, aber das war mir viieell zu wenig. Die Würfel wurden genutzt, es konnte die eine oder andere Handlung oder die eigene Haut damit gerettet werden. Folgende drei Möglichkeiten eröffnet das Ausgeben der Würfel:

  • 1W6 auf einen W20-Handlungswurf drauf
  • Zusätzliche 1W6 Schaden nach erfolgreichem Angriff
  • 1W6 Schaden weniger, nachdem die eigene Figur erfolgreich angegriffen wurde

Das Coole ist, dass mehrere Würfel gleichzeitig verwendet werden können, was rockige Combos möglich macht.

Was die hohe Zahl an Würfeln pro Spielendem deutlich gemacht hat: Je mehr Würfel, desto mehr Sicherheitsgefühl bei meinen Leuten. Meine Schlussfolgerung: weniger Deathbringer Dice zu Beginn vergeben und/oder die Gegner:innen aufpowern. Es wurde für ein oder zwei Hauptfiguren durchaus knapp, aber durch die vielen Würfel waren sie nie wirklich in Gefahr. Das geht so nicht. :D

Die Initiative ergreifen

Deathbringer handhabt Initiative anders als zum Beispiel Shadowdark: Erst wird die Handlung jeder Hauptfigur angesagt, dann zu Beginn jeder Kampfrunde eine Gruppeninitiative mit 1W6 gewürfelt. Welche Gruppe das höchste Ergebnis erzielt, handelt zuerst. Wir haben die Reihenfolge in der Gruppe grob nach den Regeln gespielt und hatten immer dieselbe Reihenfolge. Es stellte sich heraus, dass es frustrierend sein kann, wenn die eigene Handlung immer als letztes dran ist. Aus der Gruppe kam später der gute Vorschlag, die Reihenfolge innerhalb der Gruppe pro Kampf zu ändern, um den chaotischen Aspekt von Kämpfen noch zu verstärken, aber eben auch mal durchzumischen. Das mache ich in Zukunft so.

After-Show-Party im Breakout-Raum

Nach dem Spielabend und am kommenden Tag feierten wir den Oneshot noch ein bisschen und tauschten uns über unsere Eindrücke aus. Allen hatte es gefallen, die Deathbringer Dice wurden (in einer geringeren Anzahl pro Spielenden) für sehr gut befunden. Ein neuer Spieler am Open-Table meinte, dass ihm das System so gut gefalle, dass er sich vorstellen könne, auch mal eine Runde anzubieten. Das freut mich sehr. In absehbarer Zeit werde ich selbst eine weitere Runde anbieten.

Fazit

Deathbringer macht richtig Laune. Es richtet sich meiner Meinung nach an erfahrenere Spielleitungen, weil nicht alles komplett ausdefiniert ist. Letztlich wirbt das Spiel auch damit, eher eine Sammlung an Hausregeln zu sein – dafür ist es aber komplett genug, um schnell ins Spielen zu kommen.

Deathbringer RPG von Dungeon University Presents bei DTRPG


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Veröffentlicht von

Thorsten

Thorsten

Abenteuerrollenspieler aus Kiel

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